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Maja Grassinger (li. im Bild), Gisela Brunke-Mayerhofer und Hajo Düchting vor dem Gemälde "Transitus Continuus" (2015) Foto: Künstlerhause am Lenbachplatz / Sylvia Ruhdorfer

GALERISTENGESPRÄCH

Künstlerhaus am Lenbachplatz
München leuchtet in Gold für Maja Grassinger


Wenn jemand in München die Medaille "München leuchtet" verdient hat, dann Maja Grassinger, die seit einem Jahrzehnt für die Leitung des Künstlerhauses am Lenbachplatz als Präsidentin verantwortlich zeichnet. Für ihren jahrzehntelangen Einsatz zur Vielfalt des kulturellen Lebens in München überreichte Bürgermeister Josef Schmid der Präsidentin des Münchner Künstlerhauses Maja Grassinger die Medaille "München leuchtet – Den Freundinnen und Freunden Münchens" in Gold. An der Ehrung im Hauberisser- Zimmer des Rathauses nahm auch Kulturreferent Dr. Hans-Georg Küppers teil. Ein Ort der Begegnung sollte das vom Architekten Gabriel von Seidl entworfene und 1900 fertiggestellte Vereinshaus werden. Im Zweiten Weltkrieg von einem Bombenangriff zerstört, wurde es nach dem Wiederaufbau vom Münchner Künstlerhaus-Verein wiedereröffnet.

Bereits seit den sechziger Jahren ist Maja Grassinger dem Münchner Künstlerhaus verbunden. Ihre Leidenschaft für das Puppenspiel führte sie und ihren Mann Peter an das Haus. Gemeinsam setzte sich das Paar über Jahrzehnte sowohl für den Erhalt der historischen Bausubstanz wie für die inhaltliche Konzeption ein. Doch aufgrund wirtschaftlicher Probleme wegen der Baufinanzierung wurde das Künstlerhaus 30 Jahre lang, von 1967 bis 1997, extern vermietet und eher für Tagungen und Kongresse genutzt als für kulturelle Zwecke. Erst nach Umwandlung in eine Stiftung konnte sich das Haus wieder zu einem Ort der kulturellen Begegnung entwickeln.

Als ihr Mann Peter Grassinger 2006 begann, sich von der Bürde der Aufgaben als Präsident des Künstlerhauses zurückzuziehen und 2007 endgültig in den Ruhestand trat, zögerte seine sympathische, bescheidene, stets präsente aber nie auftrumpfende und wohl gerade deshalb so beliebte Gattin und enge Mitarbeiterin keinen Augenblick, alleinige Nachfolgerin im Amt zu werden. Altgedient, hatte sie das Haus mit seinem vielfältigen kulturellen Angebot bestens im Griff.

In den letzten zehn Jahren hat sie hinreichend bewiesen, dass sie allen hier vertretenen Künsten gerecht wird, indem sie den verschiedenen Sparten den für ihre Entfaltung gebührenden Raum gibt: regelmäßige Ausstellungen, Puppenspiel, Konzerte, Kabarett, Lesungen, Vorträge, Gastspiele, seit einiger Zeit auch das Kinderprogramm "little ART" und als alljährliches Highlight der von den Grassingers wiederbelebte Gauklerball prägen das Kulturprogramm. Motto des Hauses: "Uns und unseren Freunden". Attraktion als historischer Ort der Begegnung ist der Allotria-Keller mit der alten Kegelbahn. Hier feiern Künstlerkreise bei Stammtisch-Gemütlichkeit das Gedenken an große Feste zu Beginn des 20. Jahrhunderts, die von Künstlern wie Franz von Lenbach, Franz von Stuck und Fritz August Kaulbach für das Münchner Großbürgertum ausgerichtet waren. Neuer Vorsitzender des Allotria-Vereins ist der Modelleur der Porzellanmanufaktur Nymphenburg Anton Hörl. Dem Künstler Hörl ist in der häuslichen Lithografiewerkstatt und im Innenhof eine Ausstellung mit Bronzen, Porzellan, Steinzeug, Wachs und Terrakotta gewidmet.

Bei Veranstaltungen der bildenden Kunst führt Maja Grassinger stets mit warmen und anerkennenden Worten den jeweiligen Künstler ein, um ihn und sein Schaffen dem Besucher nahezubringen. Anschließend übergibt sie dem Fachinterpreten das Wort. So zuletzt bei der Ausstellung "Magie und Macht der Farbe" mit den wunderbaren farbintensiven Bildern in allen erdenklichen Formaten – das größte 6 Meter lang – der Malerin Gisela Brunke-Mayerhofer, die zur Freude und Augenweide des Publikums die Wänder der Clubetage zierten.

Das Credo der Künstlerin: "Farbe ist Energie – Energie ist Leben – Farbe ist Leben". Die Werkanalyse brachte Kunsthistoriker Dr. Hajo Düchting, der dazu sagt: "Es ist ein Fluten und Strömen der Farbe, ohne Anfang, ohne Ende. … Selten hat man eine so kraftvolle, imaginationsgesättigte Farb-Malerei gesehen, selten ist man derartigen Emotionen beim Betrachten von Bildern ausgesetzt wie bei den Bildern dieser einzigartigen Malerin."
Johanna Kerschner

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